Standardbeschäftigung vieler Berliner, die diese ganze Nightlife-Sache ausführlich durchgespielt haben, scheint die Suche nach einem verlassenen Bauerhöfchen oder gleich Rittergut irgendwo im brandenburgischen Umland zu sein. Möglichst erreichbar natürlich, selbstverständlich in Sichtweite vom Badesee, mit Riesengrundstück (alter Baumbestand!) und zu einem Spottpreis.
Und da wir das – wenn auch eher aus Forschungsgründen – ebenfalls tun, sind wir vor kurzem über ein hübsches, ehemaliges Fachwerk-Pfarrhaus im Dörfchen Breitungen gestolpert. Leider nicht ganz so erreichbar und ohne Seeanschluss, aber als Vorwand für einen Ausflug in den Südharz war es hervorragend geeignet.
Die Autobahnfahrt kann getrost vernachlässigt werden, dafür sind die Landstraßen rund um Breitungen umso schöner: Die Gegend war mal bekannt für Obstanbau, speziell Kirschen; inzwischen ist alles wunderbar verwildert und im Frühjahr gibts zu den holprigen Landstraßen-Serpentinen üppigste Blütenpracht zu bewundern. Dazu noch feinsten Ausblick in klassisches Mittelgebirge samt Kyffhäuserdenkmal.