Wenn man sich im Nationalpark Unteres Odertal verfährt, landet man mit etwas Pech in Schwedt, “einer der wohl trostlosesten Städte Ostdeutschlands” (Quelle: Experte).

Wir haben hier keine urbane Bohème, also malen wir uns eine. Utopie auf Theater in Schwedt, Spielplan nach dem Klick.
Berühmt für Petrochemie (also Rohstoffe für Plaste und Elaste), glänzt dieser Ort vor allem mit Glanzlosigkeit, am hellsten leuchtete noch das Abfackelflämmchen auf einem der vielen bohrturmähnlichen Gebilde und Schornsteine. Leere, sechsspurige Straßen führen entlang unzähliger Einkaufszentren und Plattenbauten in Richtung Altstadt, die wiederum aus vielen Parkplätzen, nur noch drei bis vier halbwegs ansehnlichen Gebäuden, einem Brunnen und einer Flaniermeile besteht, auf der sich an diesem Sonntag ein paar tapfere Fußgänger verloren.
Wir können nur vermuten, dass selbst Schwedter Schwedt meiden, wann immer sie können und sich stattdessen an die nahen (und wirklich schönen!) Oderufer flüchten. Wir empfehlen, ihrem Beispiel zu folgen.
Anmerkung des reisenden: Wir distanzieren uns (halbherzig) von den pauschalisierten despektierlichen Aussagen von Tim und Struppi Holgi über Schwedt in unserem ansonsten Lieblingspodcast Not Safe For Work.
Pingback: Auf dem Weg nach Schwedt: Vorlaubenhäuser in Lüdersdorf | immer um berlin rum