Auf unserer Himmelfahrt nach Böhmen hatten wir als Zwischenstop Eichstätt eingeplant. Warum? Wir wollten uns schon immer mal als Archäologen betätigen und die Stadt in der Nähe von Ingolstadt ist die Hochburg für alle Hobbygräber. Das wunderschöne Tal bildete vor 150 Mio Jahren im Jura den Boden eines Meeres und überall findet man Tagebaue in denen Natursteine abgebaut werden, respektive wurden.
In einem Steinbruch machten wir uns mit geliehenem Hammer und Meissel an die Arbeit und spalteten etliche Steinplatten. Gefunden haben wir ausser lauter Pusteln jedoch nichts. Wir sind uns daher inzwischen sicher, dass die Dinosaurier nicht ob der Folgen eines Meteoriteneinschlages sondern schlicht an einer Pockenepedemie ausstarben.
Wie sich das dann anhört, wenn man in so einem Steinbruch rumläuft oder man den anderen beim klöppeln zuschaut haben wir für die geneigte Leserschaft aufgenommen und bei dem fabulösen Service Soundcloud für die Nachwelt gespeichert.
Die Übernachtung war gut und nicht zu teuer in dem alteingesessenen Gasthof Sonne. Zentral gelegen mit eigenem Restaurant und durchschnittlichem Frühstück. Dort kann man – wie offensichtlich überall – das Maskottchen Fossi kaufen. Wir sind allerdings der Überzeugung, man sollte den kleinen Stoff-Dino in Juri umbenennen. Jura? Juri!
Neben den wirklich alten Steinen gibt es in Eichstätt noch einige interessante Sachen der jüngeren Geschichte zu erkunden. Unter anderem das Benediktinerinnenkloster mit der Abtei St. Walburga (womit wir wieder bei der Walpurgisnacht im wesentlich nördlicher gelegenen Harz wären).
Die Route von Hof nach Eichstätt führt durch den kleinen Veldensteinerforst. Man durchfährt kleine Dörfer und trifft am Rande auf kleine Bauern mit kleinen Obst- und Gemüseständen mit wirklich, wirklich großen Radieschen. Neben diesen versorgten wir uns noch mit Gurken, Äpfeln und frischem Spargel (welchen wir Tage später auf einer Alm im Böhmerwald grillten) für unschlagbare 10€.